Das ipb in den Medien

“Die neuen Aktionen sind Ausdruck der relativen Folgenlosigkeit der bisher gewählten Protestformen. Die Aktivistinnen und Aktivisten folgen dabei dem Prinzip Versuch und Irrtum”. Der Forscher erklärt: “Man probiert aus, wofür man Aktivistinnen und Aktivisten gewinnen und welche Resonanzen man erzeugen kann. Klappt das nicht, versucht man etwas anderes.”


nau.ch, 25.4.2024: Klima-Voegtli erklärt: Darum nerven wir jetzt “normale Menschen”

Dieter Rucht (WZB)

Ullrich points out that antisemitism is difficult to define because how hatred of Jews is expressed changes over time. He insists that it is problematic to use such a multifaceted term in political rhetoric. This message matters in the context of the ongoing Gaza war because there is a tendency – not only, but especially in Germany – to accuse anyone who expresses solidarity with Palestinians of antisemitism.


danc.eu, 25.4.2024: Why the term “Antisemitism” must be used with great caution

Peter Ullrich (TU Berlin)

Wir hätten keine freiheitliche, repräsentative Demokratie ohne Protest. [. . .] Protest hat Demokratie im Wortsinn erzwungen.


Neue Zürcher Zeitung, 20.4.2024: Protestieren Sie! Aus reinem Egoismus

Dieter Rucht (WZB)

Dass jetzt weniger Leute auf der Straße sind, heißt nicht, dass die Empörung verpufft ist über die Bedrohung der Demokratie durch die extreme Rechte, sondern eher, dass Proteste gerade nicht mehr als der Ort gesehen werden, wo man sein muss, um das zu verändern. Es ist gelungen, ein deutliches Zeichen mit diesen Protesten zu setzen und mit der massenhaften Beteiligung, aber das ändert ja nicht viel an dem Problem.


Deutschlandfunk Nova, 16.4.2024: Protestforscher: “Die größte Mobilisierung in der Geschichte der Bundesrepublik”

Simon Teune (FU Berlin)

Vor allem der Hungerstreik habe dabei das Potenzial für eine starke öffentliche Wirkung. Zugleich sei er eine erschwingliche und leicht zugängliche Protestform, da nur der eigene Körper benötigt wird: „Es ist ein Mittel von denen, die sonst keine Mittel haben.“


die tageszeitung, 15.4.2024: Hungerstreik fürs Klima: Ingenieur fordert Scholz heraus

Lisa Bogerts

Forscher der Universität Konstanz haben 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Demos befragt. Zumindest dort galt: 61 Prozent der Befragten hatten bei der vorigen Bundestagswahl Bündnis 90/Die Grünen gewählt, 18 Prozent die SPD und acht Prozent die CDU.


Augsburger Allgemeine, 13.4.2024: Demos gegen Rechtsextremismus: Was bleibt und wie geht es weiter?

Marco Bitschnau und Sebastian Koos (Uni Konstanz)

„Der Schwarze Block ist eine Demonstrationstaktik“, sagt der Wissenschaftler. Die Hauptfunktion sei die symbolische Kommunikation nach außen: Sie drücke die Radikalität des eigenen Handelns aus und signalisiere, man sei in der Lage, sich zu wehren – ohne dass es regelhaft dazu komme. „Militanz ohne Militanz“, sei eine passende Formel dafür, sagt Haunss.


die tageszeitung, 12.4.2024: G20-Proteste in Hamburg vor Gericht: Schwarzer Block im Mittelpunkt

Sebastian Haunss (Uni Bremen)

Durch die Proteste ist ein “latentes Mobilisierungspotenzial” entstanden, erklärt Koos. Es hätten sich neue Initiativen gebildet, sagt er. Zudem sei die Bereitschaft zu weiteren Demonstrationen da – zum Beispiel, “wenn wieder etwas passiert, wenn es zu rechtsextremen Übergriffen kommt, wenn es zu rechtsextremen Äußerungen bestimmter Parteien oder Mitgliedern von Parteien kommt”, so der Protestforscher.


ZDF heute, 10.4.2024: Was vom rechten Geheimtreffen bleibt

Sebastian Koos (Uni Konstanz)

Insgesamt überwiege aber, was [Sebastian Koos] den Anstieg des “latenten Mobilisierungspotenzials” nennt: Menschen gehen eher auf eine Demonstration, wenn sie schon einmal eine besucht haben. Die jüngsten Proteste haben auffällig viele Menschen angezogen, die vorher nie an solchen Veranstaltung teilgenommen hatten. Diese seien in Zukunft leichter zu mobilisieren, sagt Koos.


Süddeutsche Zeitung, 30.4.2024: Was bleibt nach der Welle der Proteste?

Marco Bitschnau und Sebastian Koos (Uni Konstanz)

Der Zusammenschluss sei folgerichtig, sagt Simon Teune, Protestforscher an der FU Berlin. »Es war die große Enttäuschung von Fridays for Future, dass das bessere Argument allein in der Politik nicht zählt.« Im Bündnis mit Ver.di würden die Aktivisten nun »eine neue politische Macht« entwickeln.


Spiegel Online, 27.3.2024: Fridays for Future und Ver.di: Die grün-gelb Westen

Simon Teune (FU Berlin)